Mysteriespill: Den Doud a sengen Äerm

Ausgangssituation

Im Jahr 2017 begeht das Dorf Simmer die Feierlichkeiten zum 700jährigen Jubiläum seiner Pfarrkirche St. Martin. Der Überlieferung nach ist Kaiser Heinrich VII. im Jahre 1313 in Buonconvento (Italien) in den Armen seines engen Freundes Thomas von Siebenborn gestorben. Thomas sei daraufhin nach Simmern zurückgekehrt und habe dort den Grundstein für die Erneuerung und Erweiterung der Kirche gelegt, welche 1317 konsekriert wurde. Die Existenz einer Vorgängerkirche in Simmern ist jedoch schon für das Jahr 1205 belegt.

Die Kirche und der Friedhof mit seinen teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Grabkreuzen und seinen Buchsbaum umrandeten Gräbern bilden auch heute noch eine bemerkenswerte Einheit, welche die staatlichen Instanzen dazu bewog, das wertvolle Ensemble als Nationaldenkmal einzustufen.

In Zusammenhang mit diesem Jubiläum werden im Jahr 2017 eine Reihe von kulturellen Veranstaltungen in Simmern organisiert. Dazu gehören über das Jahr verteilt mehrere Konzerte und Messen. Am 16. September findet der „Trauliichtmaart“ in alten Dorfkern von Simmern statt.

Beschreibung

In der Tradition des mittelalterlichen Mysterienspiels soll im Rahmen des Trauliichtmaart ein Theaterstück aufgeführt werden, das die Geschichte der Martinskirche sowie die besondere Verbindung des Thomas von Siebenborn mit dem Kaiser Heinrich VII., dem ersten Luxemburger Kaiser auf dem deutschen Thron, aufleben lassen soll.

Szenisch steht die Reise nach Rom, die anhand überlieferter Dokumente dargestellt wird, im Zentrum. Figuren des Spiels sind der Kaiser, die Kaiserin, Thomas und eine Gestalt, die den Gegner verkörpert. Neben diesen vier Hauptrollen treten weitere Schauspieler und Sänger in kleinen Rollen auf.

Die St. Martinskirche soll den historischen Hintergrund für das Mysterienspiel bilden, das mit einer Gruppe einheimischer Schauspieler aufgeführt wird. Ein besonderer Akzent wird dabei auf die musikalische Begleitung gelegt werden. Dabei soll auch mit Gesang gearbeitet werden. Hier ist eine Zusammenarbeit mit den Chören aus der Region geplant. Die Theaterschoul Yolandin soll ebenfalls nach Möglichkeit eingebunden werden.

Ziele

Es geht darum, den Zuschauern die Geschichte des kleinen Dorfes Simmern im Tal der 7 Schlösser auf eine lebendige Art und Weise näherzubringen, sowie den Einfluss der Gestalt des Thomas von Siebenborn, der als Kämmerer und enger Vertrauter des Kaisers Heinrich VII. einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die große Weltgeschichte nehmen konnte, hervorzuheben. Für die Einwohner der Gemeinde Simmern sowie der gesamten Region ist es eine einmalige Gelegenheit, sich mit der Geschichte ihrer Gegend auseinanderzusetzen. Gerade in dieser heutigen Zeit soll der Verweis auf einen der ersten europäischen Träume, der von einem Luxemburger ausging, wie ein Weckruf wirken. Das gesamte Projekt hat einen Anspruch auf Professionalität, der mit dem Engagement der regionalen Darsteller in eine produktive Spannung tritt. Wenn möglich, wird auch in weiteren Bereichen Wert auf Regionalität gelegt, wie z.B. im Kostüm- und Maskenbereich, wo Mitbürger aus Greisch und anderen Ortschaften aus dem Westen zum Einsatz kommen.

Zielgruppe

Das Mysterienspiel soll ein breites Publikum ansprechen, Besucher jeden Alters, aus allen Teilen des Landes und auch aus der Groβregion, die an lebendig erzählter Geschichte in einem historischen Umfeld Interesse haben.

Partner

  • Gemeinde Simmern
  • Kulturkommission der Gemeinde Simmern
  • Theaterschoul Yolandin
  • Kulturhaus Mersch
  • Chöre aus der Region

Projektbewertung

Periode
LEADER 2015-2022
Projektstatus
abgeschlossen
Projektträger
Festcomité 700 Joër Mäerteskierch Simmer asbl
Dauer
Mai 2017 – Juni 2018
Budget
43.100 €
Gesamtkosten
Decompte total: 34'486,00 €
EU / Staat (71%) : 24'485,06 €
Privat (29 %) : 10'000,94 €
Finanzierung
EU/Staat: 71%
Privat: 29%
Kategorie
Kultur
Kontakt
Festcomité 700 Joër Mäerteskierch Simmer asbl
61, route d’Arlon
L-7415
Brouch


+352 26 61 04 03